FUTURUM NRW

Das Futurum NRW Projekt hat sich in den letzten Jahren als Angebot in Dortmund etabliert! 

Im Juni 2019 ist die erste Förderphase des Projektes Futurum NRW Dortmund nach vier Jahren erfolgreicher Arbeit zu Ende gegangen. Zielgruppe im Projekt waren Menschen im Alter von 18 bis zu 35 Jahren aus Dortmund aus den folgenden Gruppen 


  • langzeitarbeitslose Migrant*innen 
  • Flüchtlinge mit Aufenthaltsstatus 
  • nichterwerbstätige, alleinerziehende Migrantinnen mit unterhaltsberechtigten Kindern


Dieser Personenkreis hat es besonders schwer Anschluss an qualifizierter Ausbildung und/oder Beschäftigung zu finden, und konnte durch perspektivbildende Prozesse nicht erreicht werden. Das Projekt hat nicht nur die Zielgruppe erreichen können sondern auch viele Neuzuwanderer.


Insgesamt ist zu beobachten, dass zunehmend junge Flüchtlinge sich im Projekt beraten lassen haben. Das Projekt konnte in Dortmund deutlich machen, dass für die Zielgruppe der Pflege- und Gesundheitsbereich ein attraktiver und sinnhafter Arbeitsplatz ist. 


So wurden mehr als ein Drittel der Teilnehmer*innen in den ersten Arbeitsmarkt, in eine berufliche/schulische Ausbildung oder in einen erneuten Schulbesuch mit dem Ziel des Nachholens eines Schulabschlusses vermittelt. Rund zwei Drittel der Teilnehmer*innen wurden u.a. in Qualifizierungen und Praktika vermittelt.

Enge Kooperation mit zahlreichen Pflegeinrichtungen, Seniorenbüros und anderen Weiterbildungsträgern 

Das Projekt hat sich in den letzten Jahren als Angebot in Dortmund etabliert, so ist sie bei den Migrantenselbstorganisationen, integrativ wirkenden Organisationen sowie in den städtischen Strukturen wie MIA-DO-Kommunales Integrationszentrum Dortmund (MIA-DO-KI), Fachdienst für Senioren, Seniorenbeirat, Demenzservicezentrum und dem Forum Gesundheit Unna gut verankert. 


Die enge Kooperation mit zahlreichen Pflegeinrichtungen ermöglichte die unkomplizierte Durchführung von Praktika. Die ebenso enge Zusammenarbeit mit Seniorenbüros und anderen Weiterbildungsträgern hat zusätzliche Zugänge zur Zielgruppe eröffnet. 


Durch diverse Schulungsangebote in enger Kooperation mit dem internatioalen Frauencafé Dortmund e.V. (Ergänzender Deutschkurs mit dem Bezug zu Pflegeberufen Infrado e.V.) konnten zahlreiche Frauen aus Migrantenselbstorganisationen als Teilnehmerinnen gewonnen werden. 


Die Bedeutung der Belange von Senioren nimmt bei den Migrantenselbstorganisationen zu. Das Projekt ist in dem Netzwerk (Alten-) Pflegeausbildung vertreten.

Zertifikatskurse für ehrenamtliche Alltagsbegleiter in der Demenzarbeit 

Im Jahr 2018 und 2019 wurden jeweils eine 40-Stunden Schulung zum Alltagsbegleiter nach § 45 SGB XI im Haus der Vielfalt des VMDO e.V. angeboten. 


Diese Zertifikatskurse konnten durch die Zusammenarbeit mit den Netzwerkpartner*innen Forum Gesundheit Unna, dem internatioalen Frauencafé Dortmund e.V. ( Infrado e.V.) und dem MIA-DO-Kommunales Integrationszentrum Dortmund (MIA-DO-KI) organisiert werden. 


Mittel- bis langfristig wird die Zielsetzung verfolgt, die ausgebildeten Alltagsbegleiter im Rahmen des Futurum Projektes in der „Koordinierungsstelle Demenz für ältere türkische Migrant*innen und Ehrenamtliche" zu beschäftigen. 


Träger der Koordinierungsstelle ist der VMDO e.V. Aktuell gibt es bereits 30 geschulte ehrenamtliche Helfer*innen.

Versorgung der älteren Menschen mit Migrationshintergrund auf die Agenda von Verantwortlichen gerückt  

Insgesamt wurden während der ersten Projektphase zahlreiche Informationsveranstaltungen in Migrantenorganisationen, Moscheen und anderen Einrichtungen durchgeführt. 


Ziel dieser Aktivitäten war es, die türkische aber auch andere migrantische Communitys in Bezug auf Altern und Demenz aufzuklären und auf den Bedarf nach Pflegekräften und Alltagsbegleitern hinzuweisen. 


In diesem Zusammenhang wurde auch 2018, die Fachtagung „Demenz und Migration“ im DietrichKeuning-Haus mit vielen Gästen aus der Stadtverwaltung, den Migrantenselbstorganisationen und Fachkräften aus dem Pflegebereich durchgeführt. 


Der Mix an unterschiedlichen Angeboten ermöglichte den Projektorganisatoren die Zugänge zur Zielgruppe. So konnte eine Diskussionsplattform über das Thema Migration und Alter entstehen. Auf städtischer Ebene ist mit Wirken der Projektbeteiligten, die Versorgung der älteren Menschen mit Migrationshintergrund auf die Agenda von Verantwortlichen gerückt worden.

Zweite Förderphase legt verstärkt den Fokus auf jüngere Personen zur Gewinnung für  Pflegeberufe

Die zweite Förderphase ist im Juli 2019 gestartet. In dieser Phase soll der Fokus stärker auf dem jüngeren Personenkreis liegen. Für die zweite Förderphase gilt an den Erfolg der ersten Förderphase anzuknüpfen. 


Es werden wieder verschiedene Seminare und Schulungen zum Alltagsbegleiter nach § 45 SGB XI angeboten werden. Das Projekt endet zum 31.12.2020. 


Das Projekt Futurum NRW ist ein gemeinsames Projekt der GiD gGmbH und der EWEDO GmbH und wird im Rahmen der ESF Integrationsrichtlinie Bund durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales und den Europäischen Sozialfonds gefördert.